Nachbetrachtungen zum Projekttag "Medienethik"

Workshops „Cybermobbing“ und „Schönheitsideale“

Am Dienstag, 30. Januar 2018, hat bei uns am Werner-von-Siemens-Gymnasium der Medienethik-Projekttag stattgefunden. Dabei konnten sich nicht nur die Neuntklässler einen Workshop aussuchen, sondern auch die Siebtklässler. Diese Workshops wurden von anderen Neuntklässlern vorbereitet und geleitet.

Die Siebtklässler konnten zwischen den Workshops Spieglein Spieglein an der Wand, Cybermobbing, Schönheitsideale im Internet, Schein und Sein und Einfluss von Influencern wählen.

In dem Workshop „Cybermobbing“ (von Lorena und Anna Lena) konnten die Schülerinnen und Schüler nicht nur lernen, was Cybermobbing ist und welche Folgen es hat, sondern auch eine Art „Hilfsorganisation“ für Cybermobbingopfer gründen.

Alle Schüler waren die ganze Zeit über sehr aufmerksam und konzentriert dabei.

Nachdem die Siebtklässler ihr bereits vorhandenes Wissen mit einem schön gestalteten Arbeitsblatt verglichen und erweitert hatten, erarbeiteten sie die Unterschiede zu normalem Mobbing und legten daraufhin eine gemeinsame Definition fest. Daraufhin schauten sie sich gemeinsam die Geschichte und das Video von Amanda Todd an, was alle sehr berührte.

Anschließend sollten die Schüler mit ihren Nachbarn herausfinden, was mögliche Folgen von Cybermobbing sind und infolgedessen in Gruppen Werbeplakate gestakten, die für eine Hilfsorganisation gegen Cybermobbing und für Tipps für Cybermobbingopfer werben sollten.

Im Feedback meinten alle Schüler, dass es ihnen sehr viel Spaß gemacht hat und dass sie, obwohl sie schon einiges über Cybermobbing wussten, sehr sehr viel gelernt haben.

Während der zweiten Schiene wurden die Workshops „Schönheitsideale im Internet“ (von Sonia und Aitana) und der Workshop „Spieglein Spieglein an der Wand“ (von Gustav und Leonie) auf Grund der Teilnehmerzahlen zusammengelegt. Trotzdem haben auch hier alle Teilnehmer sehr viel Spaß gehabt und interessiert mitgearbeitet.

In diesen Workshops konnten die Schülerinnen und Schüler alles über Schönheit und Schönheitsideale lernen.

Sie haben am Anfang die heutigen Schönheitsideale untersucht und eingeschätzt, wie schön sie sich selber finden. Mit kleinen Kurzfilmen, wie Ausschnitten aus Werbungen, analysierten sie, wie diese Schönheitsbilder bereits kleineren Kindern übermittelt werden.

Danach sollten die Siebtklässler auf Plakaten notieren, welche fünf Dinge im Leben ihnen am wichtigsten sind. Dabei wurden am häufigsten Dinge wie Familie, Freunde oder Gesundheit genannt. Daraufhin sollten sie mit ihren fünf Wörtern ein Lied oder auch einen Rap schreiben oder ihre fünf Begriffe malen und alle anderen sollten erraten, was sie meinen. Auch das schien allen sehr viel Spaß zu machen, denn auch in diesem Workshop sagten alle Schülerinnen und Schüler im Feedback, dass sie sehr viel Spaß hatten, alles sehr interessant fanden und sehr viel gelernt haben.

Johanna Baum, 9C

Workshop „Datenschutz und Datensicherheit“

Mein Eindruck war, dass dieses Thema viel komplexer ist, als der Titel vermuten lässt. Unter Datenschutz stellt man sich im Alltag vor, dass einfach die Daten „unangerührt“ bleiben. Im Workshop wurde uns klar, dass Datenschutz viel mehr ist, und vor allem auch nirgendwo gleich angesehen bzw. gleich gewertet wird.

Zunächst sprachen wir über Datenschutz im Allgemeinen am Beispiel von WhatsApp. „Wo landen unsere WhatsApp-Nachrichten?“ Anschließend folgten Diskussionen über Privatsphäre, Datenschutzrichtlinien in den USA und Prominente als Beispiel für Datenschutz.

„Was soll ich tun, wenn Bilder von mir ohne Erlaubnis veröffentlicht werden?“ Auf diese Frage kam eine eindeutige Antwort: Zur Polizei gehen!

Zum Schluss folgte das Thema Cookies und ihre Funktion.

Für uns alle war der Workshop sehr interessant und zeigte uns, wie schnell und wie viele Daten wir im Alltag preisgeben.

Colin Stephan, 9D

Workshop „Schönheitsideale“

Zunächst sollte sich jeder auf einer Skala von 1-10 bewerten, um zu sagen, wie „schön“ er oder sie sich findet. Dazu klebten alle auf einer Skala an der Tafel an der entsprechenden Zahl einen roten Aufkleber an. Anschließend begründeten die Schülerinnen und Schüler, weshalb sie sich so eingeschätzt haben. Dies fiel den Kindern der 7. Klassen allerdings anfangs sehr schwer.

Dann stand die Frage im Raum: „Was findest du an Mädchen schön?“, worauf die Jungen antworten sollten, und einen Schlagbegriff auf einer Karte an die Tafel kleben.

Anschließend genau umgekehrt, die Mädchen sollten auf die Frage „Was findest du an Jungen schön?“ antworten. Am Ende stellte sich heraus, dass die Jungen eher an das äußerliche dachten – die Mädchen bezogen sich meist auf die inneren Werte. Nachdem wir dies ausgewertet hatten, sollten die Kinder erneut, dieses Mal in einer anderen Farbe, sich auf der Schönheitsskala bewerten, wobei das Ergebnis realistischer ausfiel als beim ersten Mal. Die Bewertungen lagen nun eher in dem Bereich 4-7.

Später durften sich die Kinder schminken, was ihnen sehr viel Spaß machte. Die „schönsten“ drei sollten sich vorne an der Tafel aufstellen, und es wurde gefragt: „Sind sie durch die Schminke nun wirklich schöner?“ – Nein, sind sie nicht, da waren sich alle einig.

Zu guter Letzt wurden in Gruppenarbeit „Die fünf wichtigsten Dinge im Leben“ erarbeitet. Fast alle Gruppen nannten „Familie, Freunde, Gesundheit und Freunde“!

Schönheit kommt von innen und hängt nicht von den Äußerlichkeiten ab, das haben die Kinder gelernt!

Colin Stephan, 9D

Workshop „Schein und Sein“

Am 30.01.2018, dem Projekttag „Medienethik“, waren wir beide als Journalistenteam in zwei Workshops zu Gast, um darüber zu berichten. Hier unser Bericht über den ersten Workshop:

In der ersten Schiene, zwischen 8 Uhr und 10.30 Uhr besuchten wir den Workshop „Schein und Sein“ für Siebtklässler, der von den Neuntklässlerinnen Clara und Isabella gehalten wurde. Als erster Einstieg ins Thema wurde die Frage gestellt, welche Social-Media-Apps die Schüler kennen, welche sie selbst nutzen (Snapchat, Instagram, Musical.ly, WhatsApp) und ob ihre Eltern das erlauben. In Gruppenarbeit sollten die Vor- und Nachteile dieser Apps herausgearbeitet und die Nutzung überdacht werden. Anschließend wurde der Fokus auf die App Instagram gelegt. Den Kindern wurden Bilder gezeigt und sie sollten sagen, was ihr erster Eindruck von den abgebildeten Personen ist und ob sie als Arbeitgeber denjenigen einstellen würden. Als nächstes wurden zwei Gruppen gebildet, die jeweils die Aufgabe bekamen, sich auf dem Schulgelände einen passenden Ort zu suchen und dort ein Paar Fotos zu machen, die sie auch selbst hochladen würden.

Nach einer kurzen Pause wurden Fragen zu den Themen Anonymität (positiv oder negativ?), Social-Media-Verbot durch die Eltern (Wer würde sich daran halten?) und Freizügigkeit (Was ist eurer Meinung nach die Grenze?) besprochen, bevor es an die größte Gruppenarbeit ging. In den selben Gruppen wie vorher sollten die Schüler nun auf Vordrucken ein eigenes Instagramprofil erstellen. Dazu sollten sie die selbstgemachten Bilder, die ausgedruckt wurden, verwenden, jeweils Bildunterschriften und Hashtags finden und ein Profilbild und einen Namen aussuchen.

Nach der zweiten Pause (die letzte Aufgabe hatte viel Zeit in Anspruch genommen) wurden die Ergebnisse der Gruppenarbeit vorgestellt. Die jeweils andere Gruppe konnte sich das Profil ansehen und sollte erklären, was sie davon denken würden, wenn sie im Internet darauf stießen.

Als letzte richtige Aufgabe sollten die Schüler noch einmal darüber nachdenken, was die Vorzüge und Gefahren der einzelnen Sozialen Medien sind. Außerdem wurde über die Funktion von Dislikes und der Alterssperre von WhatsApp gesprochen. Nach einer kurzen Feedbackrunde war der Workshop der ersten Schicht dann zu Ende.

Abschließend würden wir diesen Tag als sehr gelungen beschreiben. Die Idee, Schüler von anderen Schülern lernen zu lassen, hat den Vorteil, dass die Präsentierenden üben können, sich Wissen anzueignen und dieses sinnvoll weiterzugeben. Die Zuhörenden wurden in unserem Workshop auf die doch häufig unterschätzten Gefahren des Netzes aufmerksam gemacht.

Helena Große und Lea Schmidt-Ott, 9