Der Seminarkurs "Fliegen in Natur und Technik" stellt sich vor
Fliegen – jahrhundertelang ein Traum der Menschheit! Ist es für uns heute eine Selbstverständlichkeit? Irgendwie schon, man ist schließlich schon häufig in den Urlaub geflogen. Aber wenn man in einem nahezu 200 Tonnen schweren „Riesenvogel“ einsteigt, beschleicht einen eventuell doch ein etwas beklemmendes Gefühl. Andere Menschen sind wiederum fasziniert von der Technik, möchten das Fliegen selbst erlernen oder es sogar zum Beruf machen.
Fliegen hat unheimlich viele Facetten, die es in diesem Seminarkurs zu ergründen gilt. Wer sich ernsthaft damit auseinandersetzt, ist verwundert darüber, wie viele Gebiete der Wissenschaft, Technik oder Wirtschaft sich mit der Bewegung im Raum, losgelöst vom Erdboden, beschäftigen.
Viele Fragestellungen lassen sich mit dem Phänomen des Fliegens verbinden. Ziel des Seminars ist es, individuelle Interessen der Teilnehmer zu entdecken und für einen gemeinsamen Informationsgewinn zu bündeln.
Neben der Theorie gehören dabei auch praktische fliegerische Erfahrungen – falls Interesse besteht – im Vordergrund.
Wer mehr über den Seminarkurs "Fliegen" erfahren möchte, kann in die Exkursionsberichte der Schüler eintauchen:
30.05.16: Zu Besuch beim Ausbildungsgeschwader 73 S in Rostock/Laage
Praktisches Fliegen mit den Stöllner Segelfliegern, anspruchsvolle Theorie mit spannenden Themen in den heimischen Wänden des Werner-von-Siemens-Gymnasiums… Aber Spitzentechnologie zum Anfassen? Dafür ging der Seminarkurs „Fliegen“ am 30.05.2016 wiederum auf Reisen. Auf Einladung des taktlwg73s konnten wir den Eurofighter Thyphoon extrem nah im Static Display und auf dem Flugfeld erleben. Interessante Vorträge der Technikspezialisten sowie der Mitarbeiter der Flugsicherung auf dem Tower machten diesen Tag zu einem ganz besonderen Erlebnis. Ein besonderer Dank geht an Herrn Heinz-Dieter Nitz vom Fliegerhorst Laage und Herrn Matthias Ludwig vom Karrierecenter der Bundeswehr, die diesen Tag ermöglichten.
05.-07.09.15: Exkursion des Seminarkurses Fliegen - ein Bericht
Am Montag, den 05.09.2015 war unser Anreisetag. Wir fuhren gemeinsam mit den öffentlichen Verkehrsmitteln direkt zu unserer Herberge in Stölln, welche am ältesten Flugplatz Deutschlands liegt. Dort angekommen ging es auch direkt los. Bei wunderschönem Wetter gingen wir gemeinsam zum Flugplatz, wo wir auch schon erwartet wurden. Die Fluglehrer führten uns zunächst in die Sicherheitsvorschriften am Platz und den Flugzeug-Check ein. Diesen machte jeder nochmal persönlich vor dem Flug. Dabei wurde beispielsweise kontrolliert, ob der Steuerknüppel richtig funktioniert. Am ersten Tag durfte jeder zwei Mal fliegen. Aber nicht nur diejenigen von uns, die gerade starteten, waren aufgeregt, sondern alle. Es sah faszinierend aus, wie das Segelflugzeug in die Höhe stieg, oben ankam und in der Luft glitt. Sobald man wieder am Boden war, konnte man nur strahlende Gesichter sehen. Nach dem ersten Flug durften alle selber ein wenig fliegen. Wieder in der Herberge angekommen, bereiteten wir das Feuer und somit auch das Essen vor.
Am nächsten Morgen sah der Himmel schon etwas trüber aus. Nach dem Frühstück erwartete uns eine anstrengende Aufgabe. Die beiden Segelflugzeuge, mit denen wir fliegen sollten, standen zusammen mit anderen Segelflugzeugen im Hangar und mussten von uns bis zum Windenstart geschoben werden. Für diesen Tag hatten wir Gruppen eingeteilt, um schneller und koordinierter zu arbeiten und um die Zeiten zwischen Start und Landung zu verkürzen. Während eine Gruppe sich mit dem Fliegen beschäftigt hat, konnten die anderen für ihre anstehenden Klausuren lernen oder Frisbee spielen. Mit der Zeit wurde das Wetter leider immer schlechter und nicht jeder konnte drei Mal starten. Nach unseren Flügen mussten wir die Segelflugzeuge wieder in den Hangar zurückbringen und anschließend gab es Essen. Unser Kurs saß am Lagerfeuer beisammen, einige Kleingruppen machten abends noch einen Spaziergang zum Otto-Lilienthal-Denkmal.
Nun war auch schon Mittwoch, unser letzter Tag. Das Wetter war leider schlecht, deswegen konnten wir nach geraumer Zeit nicht mehr fliegen, was natürlich sehr schade war. Nun blieb uns nur noch, uns zu verabschieden und zu hoffen, dass es bald ein Wiedersehen geben wird und dass das nicht die letzten Tage in der Luft waren. Denn diese Fahrt wird einer der Momente im Leben sein, woran man sich immer erinnern wird und sobald man Fotos sieht, unbedingt wieder fliegen möchte.