Es ist schon lange her, man erinnert sich an Begebenheiten, die wohl auch für die damalige Zeit ungewöhnlich waren.1947 kam ich nach vielen Schulstationen, die durch Kriegs- und Nachkriegszeit bedingt waren, zurück an die Malwida-von-Meysenbug-Schule; "zurück" bedeutet, daß ich schon 1943 an der "Schule am Föhrenwald" eine Aufnahmeprüfung gemacht hatte und dort zur Schule gehen sollte. Der Kriegsverlauf ließ es nicht zu.Nun war aus der "Schule am Föhrenwald" die "Malwida-von-Meysenbug-Schule" geworden und anstelle von Frau Carrière war Frau Schwenzner Schuldirektorin. Frau Schwenzner kannte ich aus meiner Schulzeit in Potsdam während des Krieges.Das Anmeldungsgespräch fand statt, und Frau Schwenzner sagte, daß ich als Schülerin willkommen sei, leider gäbe es in der Schule aber keinen Stuhl mehr für mich. Ob ich wohl einen Stuhl mitbringen könnte?Bei uns im Hause fand sich ein alter, solider Holzstuhl, mit dem ich dann am kommenden Morgen zum Bahnhof Wannsee wanderte, vom Bahnhof Nikolassee dann zur Schule. Ich war froh, als ich mitsamt dem Stuhl endlich in meiner neuen Klasse angekommen war.Etwa zwei Jahre lang wurde der Stuhl noch gebraucht. Ob er dann bei Herrn Lenz in der Heizung endete?Christa Hauschild geb. Zelder (Abi 51)