Vom Schülercafé zur Oldie-Bar

Zwischen der Idee zur Wiederbelebung des Schülercafés nach einer Sportstunde im heißen Sommer ´89 und der abgeklungenen Euphorie, die sich heute in dem häufig zu hörenden Ausspruch: "Muß ich etwa diese Pause schon wieder verkaufen?" widerspiegelt, liegen gut zwei Jahre Alltagserfahrung in der Siemens-Oldie-Bar. Was haben sie gebracht?Uns ganz persönlich hat das Verhandeln mit nicht immer kooperative eingestellten Gesprächs- und Handelspartnern einen Einblick in die rauhen Methoden des Bürokratismus und der Geschäftswelt vermittelt; wir wurden mit mehr Arbeit zugedeckt, als wir uns je erträumt hatten, ernteten dafür aber auch einen ungewöhnlichen Popularitätsgrad, insbesondere bei den Schülern der Mittelstufe. Eine der schönsten Erfahrungen war wohl, daß ein Lob, wenn es von Herzen kommt - gerade weil wir mit solchem nie rechnen wollten -, ungeahnte Energiereserven mobilisiert und wir uns somit immer wieder bewußt werden, daß wir doch eine ganze Ecke Spaß mit der Bar haben.Wesentlicher erscheint uns jedoch, daß wir eine (hoffentlich!) bleibende Institution geschaffen haben, die in dieser Form gerade aufgrund der Dauer ihres Bestehens neu an unserer Schule ist. Wir hoffen auch, mit unserem Beispiel einen Beitrag zu einem neuen Zeitgeist an der Schule geleistet zu haben, der Schülern den Mut gibt, mit Ideen hervorzutreten und sich gemeinsam für deren Verwirklichung - auch gegen laut werdende Zweifel - zu engagieren.Henrik Brumm, Clemens Elbing, Holger Haenecke, Florian Knies, Michael Lang