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Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir - nichts könnte das besser zusammenfassen, was ich in meiner siebenjährigen Siemens-Laufbahn, die ich vor fünf Jahren abschloß, neben einer Menge theoretischen Rüstzeugs durch gerade die kleinen Ereignisse am Rande des Schulalltags erkennen konnte.All die großen Theoretiker, die keine Zeit an die Praxis verschwenden, könnten mir nur leid tu

Noch zehn Minuten bis zum Ende einer Biostunde: die Vorhänge sind noch nicht hoch gefahren. Auf der Leinwand laufen die letzten Minuten, die Musik wird ausgeblendet. Die Bilder waren durchweg in Blautönen.Wenn nicht gerade der Fötus im Bild gewesen wäre, hätte man denken können, es handle sich um eine Mondbesteigung.

Wenn man mich nach den wesentlichen Erlebnissen während meiner Zeit an der Werner-von-Siemens-Schule fragte, so würde ich vor allem die Klassenreise, die wir Juni 1989 mit Herrn Lucke in die DDR unternahmen und meine Teilnahme am Bundeswettbewerb Mathematik nennen.Auf letzteren wurde ich in der 12.

7 Jahre Werner-von-Siemens-Gymnasium - während dieser Jahre gab es gute und schlechte, erfolgreiche und frustrierende, lustige und weniger lustige Tage.Das Schuljubiläum soll nun Anlaß sein, mich der lustigen Erlebnisse zu erinnern:Es gab da Lehrer Eins, der in der 7. Klasse versuchte, uns über Karl den Großen und Pippin den Kurzen aufzuklären.

Eine Mischung aus eiserner Disziplin und geistreichem Scherz, aus angemessener Strenge und ehrlichem Mitgefühl, aus sprühender Intelligenz und erklärender Einfachheit - so waren Sie stets für mich.Sie beherrschten Ihr Unterrichtskonzept wie kaum ein anderer und waren jeder Unterbrechung gewachsen.

Als 1981 im Lateinkurs zum erstenmal die Idee einer Studienreise nach Rom aufkam - natürlich nur aus rein schulischen und pädagogisch wertvollen Gründen -, waren wir Schüler sofort begeistert; bei Herrn Klesar, unserm Lateinlehrer, überwogen zuerst noch die Zweifel.

Ob ich schon mal in Rom war? Oh ja... Wann?Vor fast genau drei Jahren, denk ich. Auch im Herbst. In Berlin fror es schon, als es dort noch spätsommerlich warm war. Die Nächte saßen wir auf der Spanischen Treppe, lutschten Eis und ließen die Italiener an uns vorbeitreiben. Wir fühlten uns so eingeboren und erwachsen unserem letzten Schuljahr auf dieser "Studienfahrt" nach Rom.

Vor zwei Tagen haben die Russen die rote Sowjetfahne überm Kreml eingeholt. Über fünfzig Jahre hat sie dort geweht, von kleinen Winddüsen angebläht zum ewigen Rattern im Wind. Als ich dies im Fernsehen sah, sind mir so viele Bilder wieder hochgekommen von unserer Sowjetunionreise über Sylvester 1984.

- eine Auseinandersetzung mit Carl Zuckmayers Theaterstück im Darstellenden SpielWilhelm Voigt: "Das mit de schiefe Bahn. Da hamse janz recht. Det is, wie wenn se ne Laus uff ne Glasscheibe setzen.

Während meiner Zeit an der Siemens-Schule (1974-1979) war die innenpolitische Lage - trotz sozial-liberaler Koalition - von Radikalenerlaß, Berufsverboten und einer teilweise hysterischen Terroristenangst gekennzeichnet.In der Schule ermöglichte uns das kurz zuvor eingeführte Schulverfassungsgesetz nicht nur Interessen zu artikulieren, sondern verpflichtete unsere, der Schüler, "Gegenseite" zum

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